Den Auftakt im ersten Teil des Workshops “What is needed to foster transformation in agriculture?” machte Prof. Sonoko Bellingrath-Kimura vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), Koordinatorin des AdZ-KonsortiumsDAKIS. Sie gab einen Einblick in die Agrarlandschaft der Zukunft. In dieser Vision werden neben der Schließung von Nährstoffkreisläufen vor allem auch Ökosystemleistungen und der Erhalt der Biodiversität berücksichtigt, für deren Implementierung vor allem innovative digitale Lösungen notwendig sind.
Prof. Christine Watson (Scotland’s Rural College, SRUC) sprach sich in Ihrem anschließenden Vortrag ebenfalls für eine Diversifizierung der Agrarsysteme aus und ging anhand von Praxisbeispielen auf die Potenziale von Zwischenkulturen und mehrjähriger Pflanzen ein. In der folgenden Paneldiskussion ergänzte Prof. Tilman Brück (IGZ) um die urbane Perspektive der Agrarproduktion, die im AdZ-Projekt food4future im Fokus steht. Der Sozioökonom machte auch deutlich, dass vor allem umfassende gesetzliche Rahmenbedingungen für den Klimaschutz und auch für eine sichere Nahrungsmittelproduktion in neuen Formen benötigt würden und insgesamt die Verbrauchenden eine Schlüsselrolle im Transformationsprozess einnehmen. Ein wiederkehrendes Motiv in der Argumentation der Panelisten war überdies, dass ein besserer Austausch, eine bessere Kommunikation und kollaborative, ganzheitliche und kreative Ansätze für die nachhaltige und damit zukunftsfähige Transformation der Agrarsysteme bedürfe.