Ministerpräsident Kretschmann lässt sich Agrar-Roboter von NOcsPS zeigen

19.01.2023
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Ministerpräsident Kretschmann und Wissenschaftsministerin Olschowski begutachten Agrar-Roboter Phoenix. © Uni Hohenheim/Schmid
Ministerpräsident Kretschmann und Wissenschaftsministerin Olschowski begutachten Agrar-Roboter Phoenix. © Uni Hohenheim/Schmid

Erneut zeigt sich die Politik interessiert an den Forschungsergebnissen des Konsortiums NOcsPS von »Agrarsysteme der Zukunft«: Bei einem Besuch an der Universität Hohenheim in Stuttgart ließen sich gestern der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann sowie die Wissenschaftsministerin des Landes, Petra Olschowski, den innovativen Agrar-Roboter „Phoenix“ von NOcsPS vorstellen. Auf dem Digitalgipfel der Bundesregierung im Dezember 2022 hatte NOcsPS den bodenschonenden Roboter bereits dem Bundeskanzler präsentiert.

Ministerpräsident Kretschmann und Wissenschaftsministerin Olschowski würdigten das Exponat während einer zweistündigen Science Tour im Phytotechnikum der Universität Hohenheim. An der Hochschule ist die wissenschaftliche Koordination des Konsortiums NOcsPS angesiedelt, darüber hinaus sind das Julius Kühn-Institut, die Universität Göttingen und 14 Industriepartner am Verbund beteiligt.

NOcsPS verfolgt die Vision einer Landwirtschaft, die ohne chemisch-synthetischen Pflanzenschutz auskommt. Stabile Erträge sollen unter anderem durch den Einsatz von modernsten Technologien für die Ernte sowie die Bodenbearbeitung und -pflege gewährleistet werden. Dazu zählt auch der Agrar-Roboter Phoenix.

In der Front des Roboters befindet sich intelligente Sensorik, die Kulturpflanzen von Unkraut unterscheiden kann. Dazu erfasst der Roboter Pflanzen mit Kamera- und Lasersensoren und wertet die Daten mit Methoden der künstlichen Intelligenz in Echtzeit aus. Aufgrund seines geringen Eigengewichts von 420 kg und seines bodenschonenden Bandlaufwerks schützt Phoenix außerdem den Boden vor Verdichtung. Gezielt eingesetzt kann der Roboter zu einer klima- und umweltfreundlichen Agrarwirtschaft beitragen.

Auf den Versuchsfeldern der Universität Hohenheim ist der Multifunktions-Roboter bereits im Einsatz, um die Verwendung von Dünger und Pflanzenschutzmitteln deutlich zu reduzieren. Möglich ist dies durch das Internet der Dinge, bei dem Roboter und andere Maschinen auch über das Internet miteinander kommunizieren, und durch Künstliche Intelligenz, die große Datenmengen aus Land- und Lebensmittelwirtschaft auswertet.

Über »Agrarsysteme der Zukunft«

»Agrarsysteme der Zukunft« ist eine Fördermaßnahme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), in der acht inter- und transdisziplinäre Konsortien innovative Ansätze in der Agrarwirtschaft erforschen und erproben. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel einer Transformation der Agrarwirtschaft im Sinne der Bioökonomie. Die Koordinierungsstelle von »Agrarsysteme der Zukunft« ist am Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) und am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) angesiedelt.