Das Zukunftsbild der BMFTR-Förderlinie »Agrarsysteme der Zukunft«

Zukunftsbild

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Interaktiv

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Drohnen und satellitengestützte Sensorsysteme in der Luft, im Weltraum und auf dem Boden liefern Informationen für autonome und vernetzte Agrarmaschinen.

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Alternative Organismen, die saline Bedingungen tolerieren (z. B. Salzpflanzen wie Queller), dienen als ernährungsphysiologisch wertvolle Rohstoffquellen für innovative Nahrungsmittel. Die Produktion der alternativen Organismen in modularen Systemen ist in neue Prozessketten integriert.

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Proteinalternativen wie Makroalgen, Quallen, Grillen und andere Insekten erweitern die Palette an Nahrungsquellen und reduzieren den Bedarf an konventionellen tierischen Nahrungsmitteln, die einen hohen Kohlenstoff-Fußabdruck aufweisen.

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Nahrungsmittel werden in einem geschlossenen Kreislauf produziert, zum Beispiel indem Fische, Insekten und Tomaten zusammen kultiviert werden: Die Nährstoffe aus den Ausscheidungen der Fische dienen als Dünger für die Tomaten. Die Fische werden mit Soldatenfliegenlarven gefüttert, die wiederum die Reststoffe der Tomatenpflanze als Futter erhalten.

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Nahrungsmittel werden in miteinander verbundenen, kommunizierenden und standardisierten Produktionsmodulen erzeugt.

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Die nachhaltige und flexible Agrarproduktion im urbanen Raum vom Selbsterzeuger-nahen Kontext bis hin zur stadtregionalen Dimension hält die Wertschöpfungsketten und Wege kurz.

Die gezielte Verwertung von Reststoffen trägt dazu bei, dass nahezu kein Abfall entlang der Lebensmittelkette entsteht (Zero-Waste-Prinzip). Bioabfälle werden so aufbereitet, dass sie als nachhaltige, sichere Düngemittel wieder zur Pflanzenproduktion beitragen können.

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Nährstoffe aus häuslichem Abwasser werden zurückgewonnen und für die Herstellung sicherer Düngemittel für die urbane und rurale Landwirtschaft verwendet.

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Ökosystemleistungen – also alles Nützliche, was der Mensch von der Natur erhält (z. B. Nahrung, Rohstoffe) – werden in alle Entscheidungsprozesse des landwirtschaftlichen Managements einbezogen.

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Die Bewirtschaftung des Bodens erfolgt insbesondere durch Präzisionslandwirtschaft mit autonomen und digital vernetzten Maschinen.

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Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel werden nicht mehr eingesetzt. Stattdessen kommen smarte Technologie wie z. B. Hackroboter zum Einsatz. Zur Schädlingsvermeidung nutzen Agrarwirt*innen bestimmte Fruchtfolgen und Reihenabstände zwischen den Pflanzen.

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Smarte Technologien entlasten den Arbeitsalltag von Agrarwirt*innen enorm und tragen zu einer ausgewogenen Work-Life-Balance bei.

 

Als Förderprogramm »Agrarsysteme der Zukunft« streben wir eine faire, verlässliche und verantwortungsvolle Agrarwirtschaft von Land bis Stadt an, die Mensch und Umwelt in den Mittelpunkt stellt. Sie ist die Grundlage für nachhaltig produzierte Lebensmittel auf jedem Teller.

Soziale, ökologische und ökonomische Aspekte sind in der Zukunft entlang des gesamten Wertschöpfungskreises im Sinne einer nachhaltigen Bioökonomie integriert. Die »Agrarsysteme der Zukunft« bieten dabei nachhaltige, resiliente und flexible Lösungen vom ländlichen (ruralen) bis zum städtischen (urbanen) Raum.


Biodiversität und Bodengesundheit


Tierwohl


Nährstoffkreisläufe


Innovative Lebensmittel


Work-Life-Balance


Wir, die »Agrarsysteme der Zukunft«, schaffen Modelllösungen, Prototypen und Reallabore, die unsere Vision in einem transformativen Prozess Realität werden lässt. Durch unsere transdisziplinäre, partizipative und einem holistischen Ansatz folgende gemeinsame Forschung wollen wir lineare Produktionsstrukturen aufbrechen und revolutionieren. Die intelligente Vernetzung führt zu mehr Nachhaltigkeit des gesamten Agri-Foodbereichs. Die räumlich sowie funktional diversifizierten Produktionssysteme harmonisieren widersprüchliche Ziele in der Raum- und Landnutzung. Es werden Energie- und Stoffkreisläufe geschlossen und nach den Prinzipien einer nachhaltigen Bioökonomie zurückgeführt.

Transformation der Agrarsysteme

Innovative Ansätze für eine nachhaltige Agrarproduktion

In der Förderlinie „Agrarsysteme der Zukunft“ erforschen und erproben sechs Konsortien innovative und unkonventionelle Ansätze für eine zukunftsfähige Agrarwirtschaft. „Agrarsysteme der Zukunft“ wird vom Bundesministerium für Forschung; Technologie und Raumfahrt (BMFTR) im Rahmen der "Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030" gefördert.

Im Sinne einer Landwirtschaft 4.0 und mit Blick auf bioökonomische Prinzipien spielen, alternative Nahrungsquellen, neue Formen der Landnutzung, ressourceneffiziente geschlossene Energie- und Stoffkreislaufsysteme kombiniert mit Smart- und Hightech, Künstlicher Intelligenz und nutzerorientierten Digitalisierungsprozessen eine zentrale Rolle.

© Agrarsysteme der Zukunft
© Agrarsysteme der Zukunft

Die Vision der „Agrarsysteme der Zukunft“ ist die Transformation hin zu einer nachhaltigen, fairen und verantwortungsvollen Agrarwirtschaft, die Mensch und Umwelt in den Mittelpunkt stellt.

Um diese Vision gemeinsam zu erreichen, haben alle acht Konsortien der „Agrarsysteme der Zukunft“ in der Workshopreihe „Pathway to Impact“ übergreifende Transformationspfade identifiziert und definiert.

Die Transformationspfade zeigen die konsortienspezifischen und gebündelten Beiträge von „Agrarsysteme der Zukunft“ zur Agrartransformation:

  • Lokale und Regionale (Stoff-)Kreislaufsysteme
  • Nachhaltige Landbewirtschaftungssysteme und Management
  • Gesunde und attraktive Arbeitssysteme in der Agrarwirtschaft
  •  Integrative Indoor-Produktionssysteme

​​​​Sie bieten einen konzeptionellen Rahmen für die strukturierte und zielgerichtete Zusammenarbeit und einen Startpunkt für die konkrete Ausgestaltung einer gemeinsamen Roadmap.

Gleichzeitig liefern sie Hinweise für notwendige Folgeaktivitäten und bilden die Grundlagen für eine gemeinsame Kommunikation der „Agrarsysteme der Zukunft“ in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.