Konsortium NOcsPS präsentiert Kanzler Scholz neuen Agrar-Roboter

12.12.2022
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Prof. Griepentrog (Universität Hohenheim, 2.v. l.) präsentiert mit BM Stark-Watzinger (l.) den NOcsPS-Roboter vor Kanzler Scholz (3.v.r.), BM Faeser (3.v.l.), BM Wissing (2. v.r.) und der Bundesbeauftragten Christmann (r.). © Uni Hohenheim/Corinna Schmid
Prof. Griepentrog (Universität Hohenheim, 2.v. l.) präsentiert mit BM Stark-Watzinger (l.) den NOcsPS-Roboter vor Kanzler Scholz (3.v.r.), BM Faeser (3.v.l.), BM Wissing (2. v.r.) und der Bundesbeauftragten Christmann (r.). © Uni Hohenheim/Corinna Schmid

Beim Digital-Gipfel 2022 der Bundesregierung war der Agrar-Roboter Phoenix eines von drei Exponaten, das dem Bundeskanzler Olaf Scholz am 9. Dezember als Vorzeigebeispiel für Innovation im Bereich Digitalisierung vorgestellt wurde. Der Roboter wird aktuell im Konsortium NOcsPS der BMBF-Förderlinie »Agrarsysteme der Zukunft« weiterentwickelt. Gemeinsam mit Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger zeigte NOcsPS-Forscher Prof. Dr. Hans Griepentrog von der Universität Hohenheim das Exponat. Griepentrog erläuterte dem Kanzler sowie dem Bundesverkehrsminister Volker Wissing, der Bundesinnenministerin Nancy Faeser und der Bundesbeauftragten für digitale Wirtschaft und Start-ups, Anna Christmann, die Funktionsweise des Roboters. Dabei machte er deutlich, wie Künstliche Intelligenz und Robotik Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft vorantreiben können.

Die vorgestellte Ausstattung des Agrar-Roboters wurde speziell mit Blick auf die Vision von NOcsPS – eine Landwirtschaft ohne chemisch-synthetischen Pflanzenschutz – entwickelt. Auf den Versuchsfeldern der Universität Hohenheim ist der Multifunktions-Roboter bereits im Einsatz, um die Verwendung von Dünger und Pflanzenschutzmitteln deutlich zu reduzieren. Möglich ist dies durch das Internet der Dinge, bei dem Roboter und andere Maschinen auch über das Internet miteinander kommunizieren, und durch Künstliche Intelligenz, die große Datenmengen aus Land- und Lebensmittelwirtschaft auswertet, wie Griepentrog dem Kanzler erklärte.

„In der Front des Roboters befindet sich intelligente Sensorik, die Kulturpflanzen von Unkraut unterscheiden kann“, sagt Griepentrog. Dazu erfasse der Roboter Pflanzen mit Kamera- und Lasersensoren und werte die Daten mit Methoden der künstlichen Intelligenz in Echtzeit aus. Aufgrund seines geringen Eigengewichts von 420 kg und seines bodenschonenden Bandlaufwerks schützt Phoenix außerdem den Boden vor Verdichtung. Gezielt eingesetzt kann der Roboter zu einer klima- und umweltfreundlichen Agrarwirtschaft beitragen.

Die Vorstellung der sogenannten „Kanzler-Exponate“ bildete einen Höhepunkt zum Abschluss des Digital-Gipfels 2022. Auf der zweitägigen Veranstaltung in Berlin tauschten sich Mitglieder des Bundeskabinetts mit Vertreter:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft aus. Als Plattform zur Gestaltung des digitalen Aufbruchs erhebt der Digital-Gipfel der Bundesregierung den Anspruch, Impulsgeber, Treiber und Schaufenster der Digitalisierung in Deutschland und darüber hinaus zu sein.

Im Mai 2022 präsentierten die NOcsPS-Wissenschaftler*innen den Roboter bereits den Agrarminister*innen der G7 Staaten, die sich zur Konferenz an der Universität Hohenheim trafen.